Ingolf Burkhardt
Jazztrompete
1963 in Baden-Württemberg, Süddeutschland, geboren, sammelte der neunjährige Ingolf seine ersten musikalischen Erfahrungen in der heimischen Blaskapelle. Vier Jahre später tauchte er in eine vollkommen neue Welt ein, als er durch seinen Musiklehrer am Gymnasium den Blues entdeckte. Seinen ersten professionellen Aufritt mit einem Tanzorchester legte Ingolf mit 16 Jahren hin, bevor er 1982 begann, mit der bekannten und mehrfach ausgezeichneten SBF Big Band (Stadt Bad Friedrichshall) zu spielen. Doch dabei sollte es nicht bleiben.
Als er für das Landesjugendjazzorchester Baden-Württemberg unter Leitung des amerikanischen Jazzposaunisten und Musikprofessors Jiggs Whigham vorgeschlagen wurde, spielte er mit diesem nicht nur einige CDs ein, sondern tourte auch über Europas Grenzen hinaus bis nach Afrika.
Zurück in der Heimat feilte Ingolf von 1985 bis 1989 an der Hochschule für Musik Köln bei dem deutschen Jazz-Veteran und Professor für Trompete, Manfred Schoof, sowie bei Jiggs Whigham an seinen Fähigkeiten – ganz offensichtlich mit Erfolg: Er begann, mit der WDR Big Band, der offiziellen Big Band der EU, Chaka Khan, Peter Herbolzheimer’s RC&B und dem Trio Rio (er spielt den Hit „New York Rio Tokyo“) aufzutreten. Daneben spielte er zwei Jahre lang die erste Trompete im Musical „Starlight Express“.
Als Ingolf 1987 mit dem Bujazzo, dem offiziellen deutschen Jungendjazzorchester, den legendären Trompeter Bobby Shew traf, war dies nicht nur der Beginn einer Freundschaft sondern auch einer erfolgreichen musikalischen Zusammenarbeit. Ermutigt von Shew begann Ingolf schließlich ebenfalls zu unterrichten und hatte von 2001 bis 2008 eine Professur an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg inne.
Seit 1990 ist Ingolf nun festes und unverzichtbares Mitglied der NDR Big Band, mit der er u.a. neben Jazzgrößen wie Quincy Jones, Al Jarreau, Lionel Hampton, Abdullah Ibrahim, Jimmy Smith, Wayne Shorter, Dave Holland, Steve Swallow, Carla Bley, Bobby McFerrin und Omar Sosa auf der Bühne stand. Als einer der Hauptsolisten setzt er dort immer wieder musikalische Glanzlichter.
Auch abgesehen davon bleibt Ingolf keine Zeit für Langeweile. Er tourt als Solist mit den verschiedensten (Big-) Bands, und ist häufig in Verbindung mit Workshops und Gruppen- oder Einzelcoachings in Deutschland, aber auch in Österreich, der Schweiz und Japan unterwegs.
Mit seinen Bands „JAZUL“ und vor allem mit dem „Jazul Duo“ vermischt er Jazz mit Soul und Pop, werden Genregrenzen aufgelöst. Das Repertoire reicht von Robert Glasper über Giacomo Puccini und John Lennon bis hin zu groovigen Eigenkompositionen. Und über allem schwebt die weiche Stimme seines kongenialen Duopartners und Gitarristen Roland Cabezas.
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